Sabine und Steffen Ridder führen im Landkreis Görlitz das beim Deutschen Roten Kreuz angesiedelte Kriseninterventionsteam Süd, das für das Gebiet des Altkreises Löbau-Zittau zuständig ist. Sie werden immer dann gerufen, wenn Menschen in akuten Krisen- und Notfallsituationen seelisch geholfen werden muss. Das kann nach den unterschiedlichsten Schicksalsschlägen passieren – zum Beispiel bei schweren Unfällen, Katastrophen, Suizidversuchen oder Gewalttaten. Gerade in jüngster Zeit gab es zwischen Zittau und Löbau allein auf der Straße mehrere Unglücksfälle. Insgesamt sind die 15 Ehrenamtlichen rund 40 Mal pro Jahr im Einsatz.

Die Mitglieder des Teams versuchen den betroffenen Menschen in den ersten Stunden nach dem Vorfall eine Struktur zu geben. Dazu wird innerhalb kürzester Zeit eine Beziehung aufgebaut – nichts Spektakuläres, aber wichtig, um für die Menschen in ihrer Notlage da zu sein. Da dürfen durchaus auch mal Tränen fließen. Wichtig bleibt aber, nicht selbst die Kontrolle zu verlieren. Die Frauen und Männer des Kriseninterventionsteams sind stille Helfer, von denen die Öffentlichkeit sonst nur wenig erfährt. Gerade deshalb wird dieses wichtige Ehrenamt nun mit dem Bürgerpreis gewürdigt. Übrigens gibt es dieses Team bereits seit 20 Jahren beim DRK Kreisverband Zittau e.V., was natülich ein Grund ist, dies zu feiern.